Menschenrechte

Die Achtung international anerkannter Menschenrechte sind Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns und in unseren Unternehmensrichtlinien und -prozessen verankert. Wir respektieren sie in unseren Geschäftsbereichen gemäß den Standards der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, den ILO-Konventionen (International Labor Organization), den OECD-Leitsätzen und den UN-Leitprinzipien. 

Es liegt in unserer Verantwortung, potenzielle und tatsächliche negative Auswirkungen auf die Menschenrechte entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren und zu verhindern. Dies tun wir mithilfe unseres ESG-Risikomanagementsystems in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Gleichbehandlung und faire Beschäftigung. So stellen wir sicher, dass diese Risiken frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Vermeidung ergriffen werden. 

Durch klare Richtlinien, strukturierte Verfahren, regelmäßige Prüfungen und Schulungen unterstützen wir außerdem unsere Geschäftspartner und Lieferanten menschenrechtliche Standards einzuhalten. Dazu gehören faire Arbeitsbedingungen, der Schutz vor Diskriminierung, das Verbot von Sklaverei, Kinder- und Zwangsarbeit sowie Menschenhandel und das Recht auf Vereinigungsfreiheit. 

Frank Plümacher, EVP Health, Safety, Security, Environment und Sustainability sowie Menschenrechtsbeauftragter bei Uniper: 

„Als Menschenrechtsbeauftragter bei Uniper ist es meine Aufgabe, sicherzustellen, dass menschenrechtliche und ökologische Risiken entlang unserer Wertschöpfungsketten frühzeitig erkannt, bewertet und wirksam vermieden oder gemindert werden – im Einklang mit internationalen Standards und dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.“

Unser Ansatz

  • 100 % unserer Lieferanten haben unseren ESG-Due-Diligence-Prozess durchlaufen
  • Überprüfung unserer operativen Tätigkeiten und Lieferanten auf ESG-Risiken, einschließlich Menschenrechtsrisiken
  • Zusammenarbeit mit Stakeholdern, um Maßnahmen zur Risikobegrenzung zu unterstützen
  • Online-Schulungsprogramme zur Stärkung des Bewusstseins der Mitarbeitenden für den Umgang mit Menschenrechts- und Umweltrisiken
  • Die Gesamtverantwortung für unsere Menschenrechtsstrategie und deren Umsetzung liegt beim Vorstand der Uniper SE. Es wurde ein Menschenrechtsbeauftragter (HRO) von Uniper ernannt, der die Umsetzung der Menschenrechtsstrategie überwacht und im regelmäßigen Austausch mit dem Vorstand ist.
  • Transparente Beschwerdemechanismen, z.B. über den Uniper Hinweisgeber-Kanal
  • Offene Kommunikationskultur, um Einbindung der Mitarbeitenden sicherzustellen

Was sind Menschenrechte?

Menschenrechte sind grundlegende Rechte und Freiheiten, die jedem Menschen allein aufgrund seines Menschseins zustehen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Sprache, Religion, sozialem Status oder politischer Überzeugung. Diese Rechte sind in internationalen Abkommen festgeschrieben, z.B. in der Europäischen Menschenrechtskonvention oder in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (UNO,1948). Sie gelten weltweit und sollen die Würde, Freiheit und Gleichheit aller Menschen schützen. 

Die Einhaltung der Menschenrechte ist ein zentrales Element im Management von ESG-Risiken. Unternehmen mit einer starken Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigen menschenrechtliche Standards entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette, um langfristig nachhaltiges Wachstum und gesellschaftliche Verantwortung zu vereinen. 

Schutz vor Folter, Zwangs- und Kinderarbeit, angemessene Löhne, Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Vereinigungsfreiheit

Sicherstellung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen bei Zulieferern und Partnern (z.B. durch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz)

Gleichbehandlung unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung

Respekt vor lokalen Gemeinschaften, insbesondere bei Infrastrukturprojekten oder Rohstoffgewinnung

Sicherstellung, das nachhaltige Energie bezahlbar und zugänglich bleibt 

Einhaltung internationaler Standards wie der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie regelmäßiges ESG-Reporting 

Jeder Mensch darf seine Meinung öffentlich oder privat äußern - mündlich, schriftlich oder in anderer Form ohne Angst vor staatlicher oder gesellschaftlicher Repression

Jeder Mensch hat das Recht, in einer gesunden, sauberen und nachhaltigen Umwelt zu leben, denn eine zerstörte Umwelt hat direkte Auswirkungen auf Gesundheit, Lebensqualität und grundlegende Menschenrechte wie Zugang zu sauberem Wasser, Luft und Nahrung 

Betroffene Gemeinschaften 

Wir wissen, dass wir an unseren Standorten durch unsere Aktivitäten Gemeinschaften vor Ort beeinflussen - insbesondere jene, die direkt von unseren operativen Tätigkeiten betroffen sind. Ihren Bedenken und Fragen wollen wir offen entgegentreten. 

Dabei setzen wir auf Transparenz und Dialog und beziehen lokale Gemeinschaften frühzeitig in unsere Planung mit ein. Wir hören ihre Anliegen und entwickeln gemeinsam Lösungen, die beidseitig nachhaltige Vorteile bringen. Für den Austausch bieten wir verschiedenste Möglichkeiten an, wie Online-Webinare, persönliche Treffen vor Ort, spezielle Websites, auf denen auch Feedback gegeben werden kann sowie die Kontaktaufnahme über E-Mail, Telefon und Post. Aber auch durch unser Hinweisgeber-Verfahren haben Mitarbeiter sowie Dritte die Möglichkeit mit uns zu kommunizieren und Fehlverhalten anonym zu kommunizieren.

Außerdem stehen wir in kontinuierlichem Austausch mit politischen Entscheidungsträgern, Medien, zivilgesellschaftlichen Organisationen und NGOs. Mit mehreren NGOs halten wir regelmäßig runde Tische ab, um Themen wie Menschenrechtsfragen und Umweltauswirkungen zu diskutieren. 

Warum wir das alles tun? Uns ist es wichtig, mehr über die Bedürfnisse, Bedenken und Erwartungen in Bezug auf unser Unternehmen und seine Geschäftstätigkeit zu erfahren. So können wir diese integrieren und gegenseitiges Verständnis und Vertrauen aufbauen.

 

Unser Ansatz

  • Transparenz und konstruktiver Dialog mit Stakeholdern
  • Ein gegenseitiges Verständnis und Lösungen entwickeln

Gerechter Übergang

Der Wandel hin zu einer dekarbonisierten Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Für uns als Energieunternehmen bedeutet es, dass wir einige unserer Kraftwerke stilllegen oder umfunktionieren. Dies hat Auswirkungen auf unsere Stakeholder vor Ort. Insbesondere unsere Mitarbeitenden in den Kraftwerken und die Menschen in den umliegenden Gemeinden sind von dieser Umstellung direkt betroffen. 

Wir sind der Ansicht, dass niemand auf dem Weg zur Klimaneutralität zurückgelassen werden sollte. Denn eine erfolgreiche Energiewende verlangt nicht nur nach finanziellen Investitionen und technologischem Fortschritt. Sie erfordert in gleichem Maß das Engagement für soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung, zusammengefasst im Konzept von „Just Transition“ - dem gerechten Übergang. Um dies sicher zu stellen, hat Uniper ein „Just Transition“ Rahmenwerk entwickelt, das einer Reihe von Prinzipien und Selbstverpflichtungen im Sinne der Leitlinien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) von 2015 und der COP 26-Vereinbarung folgt. So sollen Stakeholder an den betroffenen Standorten während des Transformationsprozesses zeitnah, transparent und gerecht unterstützt werden. 

Indem wir die Menschen in den Mittelpunkt stellen und mit den betroffenen Stakeholdern konstruktive Dialoge führen, Umschulungen fördern und Beschäftigungsmöglichkeiten sichern, schaffen wir neue Perspektiven in einer CO2-neutralen Zukunft. Gleichzeitig möchten wir gewährleisten, dass die betroffenen Anlagen eine tragfähige Zukunft haben und so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben. Dies erreichen wir, indem wir sie für andere Zwecke umstellen oder umfunktionieren, die zu einer dekarbonisierten Welt beitragen. 

 

Unser Ansatz

  • Ein gerechter Übergang, der auf einem konstruktiven Dialog und Stakeholder Engagement beruht, um betroffene Mitarbeitende und Gemeinschaften zu unterstützen.
  • Entwicklung von Strategien für einen nachhaltigen Betrieb unserer Standorte, um vielfältige, inklusive Arbeit zu fördern.
  • Im Zuge der Dekarbonisierung unserer Aktivitäten so viele Arbeitsplätze wie möglich sichern. 

Der Ausstieg aus der Kohle

Die Kohleverstromung hat für Uniper keine Zukunft, die Standorte selbst schon. Die Kohlekraftwerke von Uniper sind günstig gelegen und verfügen über nützliche Infrastruktur wie zum Beispiel Netzinfrastrukturausrüstungen, Schienenanbindungen und Anschluss an das Fernwärmenetz. Uniper arbeitet an der Umnutzung dieser Standorte, damit sie in einer dekarbonisierten Wirtschaft langfristig eine Rolle übernehmen können. 

Engagement in Kohlebergbauregionen 

Eine geringere Nachfrage nach und Produktion von Kohle wird in Kohleabbauregionen erhebliche Folgen für die Beschäftigung, die öffentlichen Einnahmen und die lokale Wirtschaft haben. Durch unsere Mitgliedschaft bei Bettercoal, einer gemeinnützigen Initiative zur Förderung einer verantwortungsvolleren Kohlelieferkette, unterstützen wir ein Programm zur wirtschaftlichen Diversifizierung in der Bergbauregion Cesar, Kolumbien. 

„Wir bei Uniper wollen nicht warten, bis der Zeitpunkt gekommen ist und die Anlagen stillgelegt sind. Stattdessen wollen wir bereits im Voraus aktiv Standorte weiterentwickeln und die verantwortlichen Stellen in Städten und Gemeinden in diesen Prozess einbinden.“ 

Arne Bayer, Head of Asset Development der Uniper Kraftwerke GmbH 

Unsere globale Präsenz

Wir verstärken weiterhin unsere Präsenz in Schlüsselmärkten, entwickeln innovative Lösungen und erwerben Unternehmen in prioritären Bereichen. Die Lösungen von Uniper werden in über 100 Ländern verkauft und wir sind derzeit in über 40 Ländern tätig.