Wilhelmshaven
Im April 2021 erhielt das Kraftwerk Wilhelmshaven den Zuschlag bei der zweiten Ausschreibung der Bundesnetzagentur zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken. Nachdem der Übertragungsnetzbetreiber TenneT die Anlage als nicht systemrelevant eingestuft hat, wurde sie im Dezember 2021 stillgelegt.

Das Kraftwerk Wilhelmshaven gehörte zu den Pionieren der Rauchgasreinigung. Bereits 1978 arbeitete hier die erste Entschwefelungsanlage Deutschlands. Mit einer Leistung von zuletzt 777 Megawatt war das Kraftwerk eines der leistungsstärksten in Deutschland.
Mit der Stilllegung des Kraftwerks bieten sich neue Chancen für den Standort. Es gibt bereits eine Reihe von Ideen für die Zukunft. Dazu gehören zum Beispiel eine Direktreduktionsanlage zur Produktion von Eisenschwamm mit vorgeschalteter Wasserstoff-Elektrolyse und die Errichtung einer Photovoltaikanlage.
Dabei geht es auch darum, Perspektiven für qualifizierte Arbeitskräfte zu schaffen. Vor diesem Hintergrund wird in Wilhelmshaven auch die Einrichtung eines Aus- und Fortbildungszentrums geplant – nicht nur für Uniper, sondern auch für Betriebe in der Region.
Weitere Projekte
Humber H2ub (blau)
Entwicklung eines Wasserstoff-Hubs am Uniper-eigenen Standort Killingholme in der Region Humber in Großbritannien. Zusammen mit Partnern, die die Entwicklung einer neuen Wasserstoff- und CO2-Duellleitung in der gesamten Region unterstützen.

Connah’s Quay
Eine kohlenstoffarme, langfristige Ersatzstrategie für Unipers bestehende Anlage in Connah's Quay durch die Entwicklung einer neuen Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD), die mit einer Technologie zur CO2-Abscheidung ausgestattet ist, um CO2-Emissionen abzuscheiden.
550 MW Leistung (mit späterer Erweiterung auf ~1,1 GW) ~1,2 Mt CO2-Abscheidung pro Jahr

Energy Park Bad Lauchstädt
Gestaltung einer grünen Wasserstoffwirtschaft im Mitteldeutschen Chemiedreieck mit autarker Versorgung eines Elektrolyseurs mit erneuerbarer Energie zur Herstellung von grünem Wasserstoff.

Green Wilhelmshaven
Bau eines skalierbaren Wasserstoff-Importterminals für den Import von Ammoniak am Standort Wilhelmshaven in Deutschland. Wasserstoffrückgewinnung aus Ammoniak-Cracking und Wasserstoffversorgung optimiert durch Einbindung von Großelektrolyseuren.

Green Wilhelmshaven Import Terminal & Cracker
Importterminal für grünen und blauen Wasserstoff (aus Ammoniak-Cracking) auf dem Uniper-Terminalgelände. Deutschlands einziger Tiefwasserhafen für große Importschiffe und einzigartige Anbindung an Deutschlands größte Salzkavernen für Wasserstoffspeicherposition.
300 ktpa aus Ammoniak-Import & Umwandlung

Projekt CHESS
Aufbau eines Wasserstoff-Hubs im niedersächsischen Huntorf, um Wasserstoff aus erneuerbarer Energie zu erzeugen, dort zu speichern und Transportmöglichkeiten zu schaffen, um ihn der Industrie und dem Mobilitätssektor zur Verfügung zu stellen. Der Standort bietet auch die Möglichkeit, Wasserstoff in hocheffizienten Druckluftspeichern zu nutzen.

Happurg
Die Durchführung der Revitalisierung des größten Pumpspeicherkraftwerks in Bayern/Süddeutschland nach 47 Jahren Betrieb (Inbetriebnahme '64), es wurde 2011 stillgelegt, nach wiederkehrenden Sohleinbrüchen im Oberbecken.Happurg wird das saubere, disponible Stromportfolio von Uniper um ein großes, flexibles Speicherelement mit 160 MW erweitern.
160 MW 209 m Fallhöhe; Oberbeckenvolumen von 1,8 Mio. m³; Speicherung von Wasser mit einem Energiegehalt von 840 MWh Strom

Scholven
Ziel ist es, den Kraftwerksstandort in ein modernes Energie- und Technologiezentrum zu verwandeln. Grundlage dafür ist die Beendigung der Kohleverstromung und die neue Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK). Die Umstellung von Kohle auf Gas ist jedoch nur der erste Schritt auf dem Weg zur Transformation des Standorts. Weitere mögliche Optionen sind die Umrüstung der neuen KWK-Anlage auf H2-Ready und neue H2-ready-Kraftwerke am Standort. H2-Ready bedeutet, dass diese Kraftwerke in Zukunft auch mit Wasserstoff betrieben werden können (Projektentwicklungen laufen).

NorthStarH2
NorthStarH2 beabsichtigt, am Industriestandort Lugnvik in Östersund, Schweden, eine Power-to-Methanol"-Anlage (eMethanol) zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben, die jährlich bis zu 140 kt biogenes CO2 in Kombination mit ca. 1,1 TWh erneuerbarem Strom umwandelt, um bis zu 112 kt eMethanol zu erzeugen.
112 kt eMethanol-Erzeugungskapazität pro Jahr
