Wir arbeiten ständig daran, Schadstoffe in Luft, Wasser und Boden zu reduzieren und natürliche Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen. Durch moderne Technologien, effiziente Prozesse und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien reduzieren wir Emissionen, senken den Wasserverbrauch und fördern eine Kreislaufwirtschaft. Ein verantwortungsvolles Abfallmanagement ergänzt unser Engagement für eine saubere Umwelt und gesunde Lebensräume.

Um Umweltrisiken so weit wie möglich zu minimieren, setzen wir Umweltmanagementsysteme ein, die nach der international anerkannten Norm ISO 14001 zertifiziert sind. Darüber hinaus sind in allen unseren fossil befeuerten Kraftwerken und Energiespeichern in Deutschland Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 implementiert.

 

Verringerung der Schadstoffemissionen in Luft, Wasser und Boden

Bei der Erzeugung von Strom aus fossilen Brennstoffen entstehen Treibhausgasemissionen sowie Schwefeldioxid (SO₂), Stickstoffoxid (NOₓ), Staub und Abwässer. Diese Emissionen können die Luft-, Wasser- und/oder Bodenqualität beeinträchtigen. Wir messen diese Emissionen mit einer Kombination von Methoden, die auf die Eigenschaften des jeweiligen Schadstoffs und die gesetzlichen Anforderungen zugeschnitten sind. Für bestimmte Schadstoffe wird eine direkte kontinuierliche Überwachung durchgeführt, um die Genauigkeit der Daten in Echtzeit zu gewährleisten. Andere Schadstoffe werden regelmäßig gemessen oder anhand etablierter Schätzverfahren berechnet. Indem wir sicherstellen, dass wir alle gesetzlichen Vorschriften einhalten, und indem wir, wo nötig, Verbesserungsprogramme durchführen, begegnen wir den Risiken auf bestmögliche Weise. Dank unseres Fachwissens im Bereich der Verbrennungstechnik können wir die Auswirkungen unserer Anlagen mit den besten verfügbaren Techniken, einschließlich geeigneter Emissionsminderungstechnologien, verringern.

-1.4 kt SO₂ Emissionen

Schwefeldioxid (SO₂) entsteht hauptsächlich bei der Verbrennung schwefelhaltiger Kohle. Rauchgasentschwefelungsanlagen fangen rund 90 % unserer SO₂-Emissionen ab und verhindern, dass sie in die Atmosphäre gelangen. Im Jahr 2024 haben wir 1,6 Kilotonnen SO₂ emittiert, das ist etwa halb so viel wie 2023 (3 Kilotonnen).

-2.6 kt NOₓ Emissionen

Stickstoffoxide (NOₓ) entstehen hauptsächlich durch die Reaktion von Stickstoff und Sauerstoff bei hohen Temperaturen während der Verbrennung. NOₓ-Emissionen werden von unseren gas- und kohlebefeuerten Kraftwerken ausgestoßen. Im Jahr 2024 sind unsere NOₓ-Emissionen um 2,6 Kilotonnen gesunken. Dieser Rückgang ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass eine der wichtigsten Maßnahmen zur Dekarbonisierung in unserer Unternehmensstrategie darin besteht, den vorzeitigen Ausstieg aus der kommerziellen Kohleverstromung bis 2029 und damit die Stilllegung unserer Kohlekraftwerke kontinuierlich voranzutreiben.

-45 t Staubemissionen

Trotz umfangreicher Filtermaßnahmen entstehen bei der Verbrennung von Stein- und Braunkohle in Kraftwerken gewisse Staubemissionen. Als Staub bezeichnet man Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern. Im Jahr 2024 emittierten unsere Kraftwerke 45 Tonnen weniger Staubemissionen (oder Partikelemissionen) als im Vorjahr.

 

100%

unserer Betriebsstätten sind nach ISO 14001 zertifiziert.

 

100%

unserer fossil befeuerten Kraftwerke und Energiespeicher in Deutschland sind nach ISO 50001 zertifiziert.

Wassernutzung und -optimierung

Wasser ist eine lebenswichtige Ressource, die wir sorgfältig und vorausschauend nutzen müssen. Sie ist auch für unser Geschäft unerlässlich. Unsere Wasserkraftwerke befinden sich an zahlreichen großen und kleinen Gewässern in Deutschland und Schweden. Um Strom zu erzeugen, sind diese Kraftwerke darauf angewiesen, dass die Flüsse ausreichend Wasser führen. Unsere Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen beziehen Kühlwasser aus dem Meer, aus Flussmündungen und aus Flüssen.

Es ist wahrscheinlich, dass der Klimawandel langfristige Auswirkungen auf den Wasserkreislauf in den Regionen haben wird, in denen wir tätig sind. Lange Dürreperioden könnten die Flussläufe verändern, die für unsere Kraftwerke verfügbare Wassermenge verringern und die Lieferketten beeinträchtigen. Niedrigere Wasserstände wiederum führen zu höheren Konzentrationen von Schadstoffen im Wasser. Steigende Temperaturen führen zu einer Beeinträchtigung der Ökosysteme. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe an, nachhaltige Wasserquellen, Wege zur nachhaltigen Wassernutzung und Aufbereitungsmethoden zu finden, um den Betrieb unserer Anlagen auch in Zukunft zu gewährleisten und die Auswirkungen auf die Ökosysteme in Zeiten der Wasserknappheit zu verringern.

In unseren Prozessen setzen wir auf wassersparende Technologien, optimieren den Verbrauch und reduzieren den Einsatz von Frischwasser so weit wie möglich. Wo immer möglich, verwenden wir geschlossene Kreislaufsysteme zur Aufbereitung und Wiederverwendung von Prozesswasser. Und natürlich halten wir uns an alle geltenden Gesetze, Vorschriften und Genehmigungsauflagen. Wir minimieren unsere wasserbezogenen Risiken mit Hilfe interner Kontrollen.

 

Recycling von Nebenprodukten

In Kohlekraftwerken fallen auch Nebenprodukte wie Flugasche, Kesselsand und Gips an. Flugasche kann bei der Herstellung von Transportbeton und Betonprodukten für die Bauindustrie verwendet werden, um einen Teil des Zements zu ersetzen, der sonst in energieintensiven Verfahren hergestellt werden müsste. Dadurch werden die Umweltauswirkungen von Beton verringert, was auch gut für das Klima ist. Das Treibhauspotenzial von Flugasche ist bis zu 40 Mal geringer als das des Zements, den sie ersetzt.

Wir vermarkten diese Nebenprodukte aus der Energieerzeugung, ersetzen damit neue Materialien und schonen Ressourcen.

Im Jahr 2024 haben wir 572 Kilotonnen dieser Nebenprodukte verkauft, recycelt oder entsorgt. Mehr als 83 % wurden recycelt oder verkauft.

 

Abfallmanagement

Wir wollen die Menge des von uns erzeugten Abfalls minimieren und unser Abfallmanagement verbessern. Wir bemühen uns stets, so viel Abfall wie möglich wiederzuverwenden oder zu recyceln. Unser Hauptziel ist jedoch, die Entstehung von Abfällen von vornherein zu vermeiden.

 

Wiederverwendung von Luftfiltern

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Cottam Development Centre

Kraftwerke arbeiten effizienter, wenn die für die Verbrennung benötigte Luft sauber ist. Die Reinigung erfolgt durch Luftfilter. Die Filter wurden in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr ausgetauscht und anschließend auf einer Deponie entsorgt. Jedes Jahr entsorgt Uniper etwa 40.000 dieser Filter. Das Team des Cottam Development Centre (CDC), unseres etwa 30 Kilometer östlich von Sheffield gelegenen Gaskraftwerks, beschloss zu untersuchen, ob die Filter aufgearbeitet und wiederverwendet werden können, ohne die Leistung der Anlage zu beeinträchtigen. Es stellte sich heraus, dass sie das können. Jetzt werden alle CDC-Filter mehrmals gereinigt und wieder eingebaut, bevor sie schließlich recycelt werden. Die Anlage benötigt nun jährlich bis zu 1.150 neue Luftfilter weniger.

Das CDC-Projekt wurde Mitte 2023 mit einer Silberauszeichnung und im November 2023 mit zwei Green Apple Gold Awards in den Kategorien „Abfallmanagement“ und „Innovation“ ausgezeichnet. Wir planen, dieses Verfahren auf andere Uniper-Werke auszuweiten.

 

Sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle in Schweden


In Schweden betreiben wir Kernkraftwerke oder sind an Kernkraftwerken beteiligt, die schwach-, mittel- und hochradioaktive Abfälle erzeugen. Wir tragen eine große Verantwortung dafür, dass diese Abfälle gemäß den schwedischen Gesetzen behandelt, gelagert und entsorgt werden. Sicherheit, Strahlenschutz und Umweltschutz sind für uns von größter Bedeutung. Wir setzen uns für eine sichere, langfristige und nachhaltige Lösung für den Umgang mit radioaktiven Abfällen ein.
Bei der Stilllegung unserer Kernkraftwerke fallen schwach- und mittelradioaktive Abfälle an, die wir gemäß den höchsten Sicherheits- und Umweltstandards behandeln. Wir setzen auf bewährte Methoden und transparente Prozesse. Radioaktive Abfälle werden fachgerecht verpackt, klassifiziert und in zugelassenen Anlagen gelagert. Bei der Stilllegung achten wir darauf, Materialien so weit wie möglich zu recyceln und nur kontaminierte Materialien als radioaktive Abfälle zu behandeln. Wir informieren regelmäßig über unsere Fortschritte und sorgen dafür, dass unsere Prozesse offen und transparent bleiben.

Unsere globale Präsenz

Wir verstärken weiterhin unsere Präsenz in Schlüsselmärkten, entwickeln innovative Lösungen und erwerben Unternehmen in prioritären Bereichen. Die Lösungen von Uniper werden in über 100 Ländern verkauft und wir sind derzeit in über 40 Ländern tätig.